Dienstag, 23. September 2014

Ganz ohne Hund :(

Aufgrund von einige Seminaren die ich diese Woche besuche, habe ich Luri an zu meinen Eltern gebracht, da er so nicht den ganzen Tag allein ist und ausharren muss, bis ich wieder da bin, denn durch die Seminare kann ich nicht, wie üblich, mittags nach Hause Gassi gehen.

Und nun ist mein erster Abend ganz ohne Luri. Klar, ich konnte von der Arbeit aus direkt in die Stadt ein paar Erledigungen machen, bummeln und mich anschließend mit Freunden in unserer Lieblingsbar/-kneipe treffen, etwas essen und trinken ohne dauernd auf die Uhr schauen zu müssen, damit Luri nicht all zu lang allein bleiben muss.
Aber bereits auf dem Rückweg wurde mir schmerzlich klar das jetzt niemand total freudig schwanzwedelnd zu Haus auf mich wartet. 

Keiner hat mich begrüßt - ich bin ganz ohne Hund. Ist schon irgendwie ein mega komisches Gefühl. Nun auch noch gänzlich allein ins Bett :( 
Kennt ihr das? 

Ich freue mich umso mehr, wenn ich Luri am Freitag wieder bei mir habe, dann wird erstmal ausgiebig geknuddelt, gespielt und gemeinsam geschlafen :)

Samstag, 20. September 2014

Demo gegen Hundehasser

"Verteilt keine Köder, verteilt Toleranz!" Dies war nur ein Ruf den wir bei der heutigen Demonstration gegen die Hundehasser und die von ihnen verteilten Köder laut durch die Fußgängerzone von Leipzig riefen. 


Leider waren nur knapp um die 120 Tierfreunde dabei, einige auch mit ihren geliebten Fellnasen, aber die, die dabei waren, waren Spitze und haben vorallem eines gezeigt - Präsenz.



Es ging bei der Demo aber nicht nur um die verteilten Giftköder, sondern auch um den Schutz unserer Vierbeiner, sowie mehr Rechte, wie mehr Papierkörbe und Kotspender. Aber auch um die Gefahr, die die Köder für kleine Kinder darstellen. Nicht auszumalen, was passiert, wenn es ein Kind verschluckt, wie ich bereits schon mal ausführlich hier dargelegt habe.
Die Innenstadt war wieder gut besucht, sodass unser Anliegen viel Gehör erhielt. Auch Medienvertreter der Zeitung und vom örtlichen Fernsehen waren da. Erste Berichte gibt es bereits auch schon bei der LVZ.


 
Natürlich gab es auch einige die keinerlei Verständnis für uns hatten und riefen "Wir sind Hundehasser" - traurig, aber nicht zu ändern. Es ist ja verständlich das nicht jeder Hunde mag, aber warum muss man dann Köder gespickt mit Rasierklingen, Nägeln und Schneckenkorn auslegen? 
Wir alle dürfen nicht weg schauen, müssen beobachten und hoffen, die Täter als bald zu finden.

Unsere Hunde sind Seelentröster, Freundenbringer, Mutmacher, aber vorallem unersetzbare Familienmitglieder.
Es tut mir für all jene unendlich Leid, die durch die Giftköder ihre Vierbeiner verloren haben.

An dieser Stelle auch nochmal ein riesen Dank an Kristina und an all die anderen fleißigen Helfer, die die Demonstration heut organisiert und so super durchgeführt haben.
Wir haben auf jeden Fall bewiesen, dass wir da sind und all das nicht einfach so hinnehmen.

Hier noch ein paar Fellnasen, die heute mit teilgenommen haben und nun sicherlich kaputt zu Haus auf der Couch liegen ;)








Donnerstag, 18. September 2014

Ein Dackel namens Günt(h)er

Oh was für ein Tag - nach 11h auf Arbeit bin ich einfach nur froh gewesen mit Luri, sowie mit Petra und Primo, eine schöne Runde zu laufen, obwohl Luri mich schon wieder richtig gestresst hatte. 
Klar, er freute sich, dass ich nun endlich nach Hause gekommen bin, aber dieses hin und her rennen, hoch springen, hecheln und gejaule, dass wir endlich raus gehen und dann wenn wir draußen sind das permanente um-mich-im-Kreis-laufen macht mich einfach nur mega verrückt und stresst und nervt ungemein. Kennt ihr das? Was macht man denn dagegen?

Naja wir liefen wie üblich Richtung Wald und erst als wir an der Rennbahn angekommen waren, kam Luri etwas runter. Nun hieß es Leinen los und schwupp die wupps ab gings. Heute waren irre viel Leute unterwegs. Ein Jogger und Radfahrer nach dem anderen - die einen mehr freundlich, die anderen mehr als bekloppt. 

Wir liefen auf dem Damm entlang und trafen aller paar Meter einen neuen Hund und alles lief sooooo perfekt. Kein einziges Mal passierte es das Luri verrückt wurde. Klar wir trafen auch wieder die beiden Collies, wo ich ihn sowieso immer ran nehme - zum Glück, aber alles war trotzdem soooooooooooooo entspannt.

Und dann trafen wir auf einen kleinen Dackel. Ach Gott war der meeeega süß. Sein Name - Günt(h)er. Ha, da musste ich wirklich lachen. Ich finde, solche Namen fetzen mega und das ganze wirkt noch sympathischer, weil der kleine Mann erst wenige Monate alt ist. Auf jedenfall legte Günt(h)er richtig los und sprang an Primo immer wieder hoch und tatschte mit seinen Vorderpfoten in Primos Gesicht als würde er sagen wollen "Hey hey hey hey hey, komm schon, ach komm schon, spiel mit mir" :D

Luri hatte anfangs überhaupt kein Interesse für Günt(h)er, da er immer noch damit beschäftigt war sein Stück Holz, was am Anfang vor knapp 400m noch ein dicker Ast war, weiter zu Sägespänen zu verarbeiten. Günt(h)er hingegen wollte auch Luris Aufmerksamkeit und bellte was er konnte in seine Richtung - süß, was aus so einem kleinen Wurm raus kommt.
Als Luri sich dann endlich dem kleinen Herrn widmete pieckste und stuppste er ihn immer wieder, manchmal auch etwas unsanft, an. Dann verkroch der eben noch so aufgedrehte Günt(h)er sich zwischen die Beine oder warf sich gleich vollends unterwürfig auf den Rücken. Herrlich.

Irgendwann stoß dann noch eine Dalmertinedame hinzu, auf dem Rückweg trafen wir noch auf einen Setter und einen süßen "Unfallwelpen", denn dieser wurde in der Hundepension von einem Labrador und einer Cocker Spaniel Dame gezeugt. 

Bis sich unsere Wege trennten war es für uns ein riesen Vergnügen mit Günt(h)er. Leider habe ich von dem quirligen süßen Kerl kein Foto, denn für die Handykamera war er viel zu flink und aufgedreht und meine richtige hatte ich, wie immer bei solchen Momenten, nicht dabei :( Mist.

Mittwoch, 17. September 2014

Palmengarten

Heute hatten wir so einen wunderschönen Tag - die Sonne schien, der Himmel war blau, es war leicht warm und der Wind wehte herrlich. Rund um ein perfekter Tag um ausgedehnte Spaziergänge zu machen.

Luri und ich genossen aber erst einmal noch ein paar Minuten auf der großen Wiese, spielten Ball und der schnüffelte wie ein Weltmeister. :)


Und so schlugen wir heut unsere Wege Richtung Palmengarten ein. Durch den Clara-Zetkin-Park über die Sachsenbrücke, am Karl-Heine-Denkmal vorbei und die Käthe-Kollwitz-Straße überquert. Von da aus entlang des Elsterflutbeckens Richtung Elsterwehr.


Über eine kleine eiserne Brücke gelangten wir in den Palmengarten, wo wir erst an dem kleinen Teich mit Fontäne und dem Pavillion vorbei kamen.






Im eigentlichen Palmengarten angekommen, genossen wir den Ausblick und das herrliche Wetter :)


 



Dienstag, 16. September 2014

Rudelstellung

In letzter Zeit liest man vermehrt etwas von der 7-Stellung-Rudeltheorie, wie ich es mal grob zusammenfassen kann.
Die sieben Stellungen sind:

1.Vorderer Leithund
2.Vorderer Kundschafter
3.Vorderer Wächter
4.Zentralhund
5.Hinterer Kundschafter
6.Hinterere Wächter
7.Hinterer Leithund

Hierbei geht es darum, dass die Hunde eine von den 7 Stellungen angeboren haben und nur dann glücklich wären, wenn sie genau diese Stellung ausleben können. Kurz um, jeder der einen Hund halten will, muss also sieben Hunde halten, damit alle „glücklich“ sind – ok, rein aus tierschutzrechtlichen Gründen gar nicht mal so dumm, denn dann würden, hoffentlich mehr Tiere aus Tierheim ein zu Hause haben, weil anstatt einen Hund nimmt man eben sieben auf.
Dafür bräuchte man definitiv eine riesen Wohnung oder besser ein Haus mit riesen Grundstück – das hätte wiederum zur Folge, das mehr Hunde ins Tierheim kommen, weil jene Hundebesitzer die nur eine kleine Wohnung haben sieben Hunde nicht halten könnten, außer gestapelt in der Ecke oder eben nur einen wollen.

Thomas Riepe, Tierpsychologe, hat zu diesem Thema einen interessanten Beitrag in der aktuellen DOGStoday 05/2014 verfasst, der mich selbst zum Nachdenken angeregt hat.
Aufgrund der Tatsache, dass Luri ein spanischer Straßenhund ist, habe ich mich nicht nur allgemein mit dem Thema Hund auseinander gesetzt, sondern auch spezielle Literatur über solche Straßenhunde gelesen, wie „Von der Straße auf die Couch“ von Nina Taphorn, wo eindeutig klargestellt wird, wie auch Thomas Riepe sagt, dass die Hunde selten in Gruppen von 7 Tieren leben, also die Theorie praktisch nicht möglich ist.

Auch Luri striff, laut Beobachtungen, allein auf der Straße herum und war sein eigener Herr. Das erkennt man u.a. wunderbar daran, dass er sich schwer tat, sich unter zu ordnen.
Das jeder Teil eines Rudels eine gewisse Stellung innerhalb dieses Rudels einnimmt ist uns ja sicherlich allen klar und hier sollte vor allem der Hund nicht gerade der Rudelführer sein, aber die Rudelgröße wird nicht durch diese Theorie von sieben bestimmt, sondern bemisst sich an der Anzahl der im Haushalt lebenden Personen (Mutter, Vater, Kinder) und Tieren (andere Hunde, Katzen,…)

Und warum soll der Hund dadurch unglücklich sein, wenn es mehr oder weniger als sieben sind? 
Ist ein Hund nicht glücklicher, wenn er seiner Art gerecht ausgelastet wird und am Ende vollends ungeteilte Aufmerksamkeit genießt und Streicheleinheiten genießt?!

In meinem Rudel, was nun, nach dem Auszug aus dem elterlichen Haus, nur noch aus Luri und mir besteht, bin eindeutig ich der Rudelführer, ich entscheide, wann es Futter oder Spielzeug gibt, ich beginne und beende das Spiel und ja auch ich entscheide ob Luri mit ins Bett darf oder nicht (außer ich bin im Tiefschlaf und rutsche im Unterbewusstsein zur Seite, denn das sieht er immer als Einladung).
Ihm wird quasi jede lebensnotwendige Entscheidung abgenommen - prima eigentlich. Dies hat aber nichts damit zu tun, dass der Hund eine Aufgabe braucht (Fährtenarbeit, Agility).
Aber nur weil unser Rudel aus zwei Mitgliedern besteht würde ich nicht sagen, dass Luri unglücklich ist, im Gegenteil. Natürlich könnte man ihn glücklicher machen, wenn man jeden Tag riesen Runden gehen würde, stundenlang Ball spielt und ich rund um die Uhr bei ihm wäre, aber das ist ja solange ich Berufstätig bin nicht immer möglich.
Und dennoch freut er sich jedes Mal wenn ich komme, auch wenn ich nur kurz den Müll runter gebracht habe, freut er sich mich zu sehen, als sei ich 10 Jahre weg gewesen. Und dann wackelt sein süßer Po hin und her…ja jetzt soll mir einer sagen, er wäre unglücklich.

Erschrocken habe ich mich ja auch über die Tatsache, die Herr Riepe anführt, das es mittlerweile Tauschbörsen gibt, wo die Hunde untereinander entsprechend getauscht werden – wie beim Quartett – bis ich eben alle sieben passenden Tiere Nr. 1 bis 7 vollständig habe ohne auf die persönlichen Bedürfnisse des Tieres zu achten. Hierbei werden etablierte Rudel (Mensch-Hund) auseinandergerissen, weils der Theorie zu Folge nicht passen soll,…oh man, der arme Hund!

Also ich finde die Theorie völligen Blödsinn und Jeder der ein bisschen Menschenverstand hat, dem müsste dies auch bewusst sein.
Aber auf alle Fälle bewirkt die Theorie eines – eine rege Diskussionsrunde auf der Hundewiese. Also warum nicht mal darüber diskutieren als nur über das Wetter zu reden?!

Donnerstag, 4. September 2014

Schlechte Tage


Es gibt Tage an denen ist jeder Hund ein Feind in Luri’s Augen, wie heut Morgen. Direkt vor der Haustür haben wir Emma, eine süße goldfarbene Labbihündin getroffen. Emma ist immer total außer Rand und Band, wenn sie Luri sieht und wollt auch heut Morgen unbedingt mit ihm spielen und stürmt trotz Leine voll auf ihn los und zwar so sehr, dass Luri direkt einen Überschlag gemacht hat und umgekippt ist.
Oh das hat ihm überhaupt nicht gefallen. Wenn andere Hunde richtig stürmisch sind, wie Emma oder auch Ellie, dann ist ihm das einfach zu viel. Er verliert die Kontrolle über sich und die Situation und dann knurrt oder wimmert er und sucht Hilfe.

Wir gingen dann erstmal unserer Wege und prompt lief uns so ein kleiner weißer malteserähnlicher Hund in die Arme. Tja, da wars das mit der gemütlichen ruhigen Morgenrunde und Luri rastete richtig aus. Auch auf den nächsten 50m ließ er sich nicht beruhigen, pumpte und schnaufte noch und auch sein Fell stand noch wie eine eins in alle Richtungen.

Um die Ecke gekommen trafen wir auf einen Schnauzer, der ganz brav da saß, nicht mal gebellt oder Luri irgendwie Interesse gezeigt hat. Aber Luri war immer noch so geladen, dass er auch hier mega ausrastete, obwohl er schon sooft an ihm friedlich vorbei lief…oh man…wie ich solche Tage „liebe“ die sooooo starten. 
Dabei waren wir gestern Abend extra lange laufen, er hat lecker Futter bekommen und fiel dann in einen wohlverdienten Schlaf. Vielleicht lag es an den Träumen? Er hat die Nacht wieder gewimmert und gebellt im Traum. Warum es manchmal solche Tage gibt…keine Ahnung, aber sie stressen und nerven ungemein.  :/

Mittwoch, 3. September 2014

Ein Freund namens Henry

Zuerst einmal muss ich sagen, dass ich dieses Buch schon lange lesen wollte, weil ich an die „Wunderwirkung“ von Tieren glaube. Tiere ermöglichen uns so viel, sie geben uns Kraft, lassen uns wissen, dass wir nicht allein sind, ermutigen uns, beruhigen uns.

Als ich letztens mit Luri Gassi ging lagen im Flur auf der Heizung mehrere Bücher auf unserer „Tauschstelle“- Wer etwas nicht mehr braucht legt es einfach da ab und wer es möchte nimmt es mit. Ich habe keine Sekunde gezögert und das Buch direkt mitgenommen.

Nuala Gardner schreibt in diesem autobiografischen Buch über ihren Sohn Dale der Autist ist. Obwohl ihr bereits mit Geburt bewusst wird, das mit Dale etwas nicht stimmt, wird erst im Laufe seines Lebens bekannt, dass er krank ist. Zu der Zeit war Autismus noch weitestgehend unbekannt und es gab nur eine Handvoll guter Ärzte. Man erlebt die Entwicklung von Dale und den unermüdlichen Kampf der Eltern gegen Ärzte, Psychologen, Sprachheilerziehern, sowie Professoren, dass Autismus endlich anerkannt und diagnostiziert wird. Denn nur mit einer klaren Diagnose stehen den Betroffenen fachliche Hilfen, wie Sprachtherapiekurse, Plätze in besonderen Einrichtungen, Förderunterricht und Therapeuten zu.
Nuala Gardner beschreibt ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen den harten Alltag mit ihrem behinderten Kind und wie schwer es ist ihm das erste Wort beizubringen oder gar seine Aufmerksamkeit zu gewinnen. Autisten entwickeln schnell Obsessionen und so bestimmte Thomas die Lok und Micky Maus das Leben der Gardners. Essen, Baden, Sprechen, Augenkontakt…alles wird für Dale eine unausgesprochene große Herausforderung. Alles dauerte unendlich lange. Sie erlangten kaum Zugang zu ihrem Sohn, der mehr und mehr in seiner Welt lebte, bis sie eines Tages mit Dale bei Bekannten waren, die zwei Hunde hatten und sahen, wie gut Dale mit den Hunden kommunizierte. Und obwohl die Gardners nie einen Hund wollten, zog ein kleiner Golden Retriever Welpe demnächst bei ihnen ein – Henry.

Henry ermöglichte Dale eine Brücke zwischen „seiner Welt“ und der hiesigen Welt. Über Henry konnten sie mit Dale kommunizieren. So machte Henry Dale verständlich, wie wichtig Essen und Baden ist, dass man einen geregelten Tagesablauf braucht und Kommunikation ganz wichtig ist.
In dem Buch wird auch unverblümt deutlich gemacht an welche emotionalen, psychischen und körperlichen Grenzen ein behindertes Kind die Eltern bringt, vor allem, wenn man die notwendige Unterstützung und Hilfe nicht bekommt. Wie viel Freunde und Verwandte ausmachen und eben ein Hund wie Henry.
Auch über den unendlich großen Wunsch nach einem zweiten Kind und die unzähligen Versuche auf natürlichen und am Ende der jahrelange Kampf auf künstlichen Wege ein Kind zu bekommen beschreibt Nuala Gardner ausführlich und sehr herzergreifend. 
Das Glück scheint perfekt, als ihre Tochter Amy geboren wird und sich prächtig entwickelt. Sie spricht und läuft und alles scheint normal zu sein. Doch das Schicksal meint es mit den Gardners nicht gut und auch bei Amy wird schnell deutlich, dass sie autistische Züge aufweist. Amy ist nicht annähernd so schlimm betroffen wie Dale, aber dennoch geht der Kampf erneut los.
Aber auch hier sind Tiere wieder die Brücke zwischen den Welten, nur das Amy auf Pferde steht.
Durch den unermüdlichen Kampf stets das Beste für Dale und Amy zu erreichen und jegliche Hilfe zu ermöglichen die es gibt, entwickelten sich beide zu unglaublichen Persönlichkeiten. Dale bestand alle Abschlussprüfungen und machte eine Ausbildung zum Erzieher. Er selbst steht Betroffenen bei und engagiert sich in vielen sozialen Bereichen.
Mit der Entwicklung Dales erfährt man welchen Beitrag Henry leistete und wie geduldig, einfühlsam und liebevoll er mit Dale umging. Er war stets für Dale da und am Ende ist es Dale der für Henry da ist, der nach langer schwerer Athritiserkrankung in Armen von Dale erlöst wird.

Das Buch hat mich unendlich im Herzen berührt und der Abschied von Henry ging mir unglaublich unter die Haut und ließ mich selbst Tränen vergießen.
Luri ist für mich ein ebenso unersetzlicher Teil in meinem Leben, der mich in den vergangenen drei Jahren, die oft von vielen Schicksalsschlägen und schwerer Krankheit geprägt waren, stets an das „Alles wird wieder Gut“ glauben ließ. Er ist für mich der Halt, mein Seelsorger, mein Taschentuch, meine Wärmflasche, aber auch mein Antrieb jeden Morgen aufzustehen und mich nicht selbst aufzugeben.
Luri ist mein ganz persönlicher Henry :)

Dienstag, 2. September 2014

Plötzlich Zweithund

...so oder so ähnlich könnte das nächste Kapitel unseres Buches heißen und beschreibt das eben Erlebte ziemlich treffend.
Ich wartete wie üblich auf Petra und Primo gegenüber von deren Blockeingang als blitzschnell eine Podencodame über die Straße an uns vorbei rannte. Sie kam direkt wieder zu uns, vollkommen unterwürfig, kroch sich förmlich zu Luri und dann zwischen meine Beine. Ich hielt Ausschau nach deren Besitzer/in, weil ich dachte, dass sie einfach so frei läuft, aber es kam niemand. So machte ich die total aufgeregte junge Dame an das andere Ende von Luris Lein und als Petra kam machten wir uns direkt auf den Weg das Frauchen zu finden, denn diese kannte wir, aber nur vom sehen.
 

Geht es Euch oft so, dass man die Hunde alle beim Namen, aber die Besitzer nur vom sehen kennt? Furchtbar eigentlich oder. Naja wir gingen erstmal Richtung Konsum, da sie dort wohl häufig einkaufen geht. Bei der Blumenfrau hinterließen wir meine Telefonnummer und machten uns weiter Richtung Karli auf, da sie dort ein Fotostudio haben soll. Dort klapperten wir mehrere Läden ab, inklusive dem Zoofachhandel. Auch auf der Seite der Tiernothilfe Leipzig postete ich das Bild, aber deren Antwort bekamen wir erst später, als wir die Besitzerin gefunden haben.

Petra schlug vor im örtlichen Radiosender Blau (den kenn ich gar nicht) eine Durchsage machen zu lassen, aber das entsprechende Fotostudio befand sich direkt daneben :D 
Wie wir da erfahren haben, ist Aita, so der Name der schönen Podencodame, aus dem Fotostudio der Angestellten davon gelaufen. Das eigentliche Frauchen war zu dem Zeitpunkt nicht da. 

Sichtlich erleichtert nahm mir die Frau dann Aita ab. Ich bat sie vorab noch um eine Leine, nicht dass Aita schneller wieder fort als ihr lieb ist.

So schnell kommt man zu einem Zweithund und so schnell ist Luri wieder alleiniger König seines Reiches. Ich hätte Aita auf jedenfall mit zu mir genommen und sie bei mir solange gut versorgt, bis die Besitzerin sich gemeldet hätte, halb Leipzig hat ja nun meine Telefonnummer :D
Aber das nicht mal ein Danke kam...hat mich schon enttäuscht, denn ich wäre sooooo froh, dass sich zum einen jemand meinem Hund annimmt und ihn nicht einfach weiter laufen lässt und zum anderen ich auch Luri gesund und munter wieder bekomme.