Dienstag, 6. Mai 2014

Vom Landei zum Großstadtmacho

Wo geht es dem Hund besser - auf dem Land oder in einer Großstadt? Diese Frage wirft eine rege Diskussion an. 
Viele sagen, dass der Hund nur dann ein glücklicher Hund ist, wenn er auf dem Land lebt. Dort kann er den ganzen Tag draußen sein, hat einen schönen großen Garten, wo er nach Lust und Laune herum toben kann. Eine schier unendliche Landschaft mit großen Wiesen und weiter Flur, Wälder, Flussauen, aber vor allem keine Hektik.
Genauso viele sagen, dass der Hund in der Großstadt glücklicher ist. Ein Großstadthund kommt mit allen Lebenslagen aus - vielen Menschen, Lärm, Autos, Smog und einer kleinen Wohnung ohne Balkon und Garten. Dafür mit nervigen Nachbarn die sich dauernd beschweren, wenn Bello nur einmal wufft. Hier trifft Hasso an jeder Ecke neue Bekanntschaften und sei dadurch wesentlich Sozialisierter. Das all morgendliche Zeitungslesen ist genauso unüberschaubar wie die BILD-Zeitung und begrenzt sich nicht nur auf Nachbars Lumpi...

Ja, was soll ich sagen. Wir haben das Experiment einfach mal gewagt.
Entgegen der oben aufgeführten Idylle besaßen wir keinen Garten, wo Luri stundenlang toben konnte, sondern ein Reihenhaus mit einem 3x3m Hof und rund herum 2,5m hohen Wänden...mh. Klar wir hatten die Natur direkt vor der Haustür - einen großen Park, breite Wiesen und Felder direkt am Ortschaftsrand.
Ja, Luri ging es gut. Meine Eltern waren rund um die Uhr zu Hause und so war er selten allein. Gut sozialisiert...naja das kam erst in den letzten Jahren. Durch die schwierige Anfangsphase hat er nur zögerlich neue Bekanntschaften geschlossen. Mittlerweile klappte das aber generell überwiegend, sobald der Hund von der Leine ist.

Aber nun Großstadt? Puh, das ist selbst für mich, die die weite Landschaft und die Ruhe liebt, eine enorme Umstellung. 
Durch unsere Ausflüge nach Berlin und mehrere Besuche in unserer neuen Wahlheimat Leipzig konnten wir sehr gute Erfahrungen machen. 
Die Spaziergänge waren immer abwechslungsreich und auch die Kontakte zu anderen Hunden verliefen weit aus anders als in der gewohnten Umgebung, wo Mr. Macho Lur immer gleich klar stellte wer hier der Boss ist. :D

Bereits bei der Wohnungssuche gab es daher für mich neben den üblichen nun auch wesentliche Hunde-Kriterien, die die Wohnung einfach erfüllen musste.
-direkte Parknähe
-nicht direkt im Zentrum
-verkehrsgünstig


Die direkte Parknähe war mir daher wichtig, dass wir nicht erst Kilometerweit bis zur nächsten Parkanlage laufen müssen, da Luri nur auf Grünflächen macht. Nicht direkt im Zentrum sollte bewirken, dass die Großstadthektik nicht so zu spüren ist. Eine ratternde Straßenbahn oder tausende Autos die täglich am Fenster vorbei rasen wollte ich Luri nicht zumuten.
Verkehrsgünstig muss die Wohnung sein, da ich weiterhin Berufspendlerin bin und nun Mittags immer nach Hause düse und mit Luri spazieren geh. Anstatt der üblichen 35km sind es nun nur noch 6km.

Alles in allem haben wir die perfekte Wohnung gefunden. Direkt am großen Clara-Park, zentrumsnah, aber dennoch in einer ruhigen Seitenstraße, wo man stets das Gefühl hat, dass man nicht in der Großstadt ist.


Leipzig mit Blick aufs neue Rathaus beim ersten Stadtbummel

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